CSU – Die Fischer am rechten Rand oder Warum in Bayern Ausländerfeindlichkeit weit verbreitet ist
Seit 2002 erhebt die Universität Leipzig in einer repräsentativen Untersuchung die politische Einstellung in Deutschland. Aller zwei Jahre erscheinen auf Basis dieser Daten die sogenannten „Mitte“-Studien. Jetzt war es zum siebten Mal soweit und die Ergebnisse sind schockierend – gerade für Bayern, was sich gerne als weltoffen bezeichnet.
Jimmy Schulz, Vorsitzender der Freien Demokraten Oberbayern und ehemaliges Mitglied im NSU-Untersuchungsausschuss: „Dieses Ergebnis macht mich traurig – nicht nur auf Bayern bezogen, sondern deutschlandweit.
Für die extremen Werte in Bayern sehe ich eine deutliche Verantwortung bei der CSU und ihren dumpfen Stammtischparolen. Wer sich hinstellt und sich nicht zu schade ist, auf Kosten von Kriegsflüchtlingen und Asylsuchenden, Ressentiments zu bedienen und Ängste zu schüren, macht sich schuldig.
Wenn dann, wie im Dezember 2014, auch in Bayern Flüchtlingsunterkünfte brennen, verschließt man die Augen vor dem gesäten Ausländerhass, wäscht die Hände in Unschuld und will „die Situation nicht schlecht reden“.
Für uns Freie Demokraten gehört es zum Grundverständnis, dass eine Gesellschaft aus Menschen mit verschiedenen Kulturen besteht und dass in dieser Gesellschaft jeder die Chance bekommt , sein Leben selbst in die Hand zu nehmen.
In der CSU wird offenbar nach und nach ein anderes Menschenbild geformt. Aber umso erfreuter bin ich darüber, dass wir in den letzten Monaten immer wieder Übertritte von ehemaligen CSU-Mitgliedern zu den Freien Demokraten hatten, die sich klar vom Fischen am rechten Rand der CSU distanzieren wollen.“